Manchmal fehlt einfach nur eine gute Idee um das Geschäft wieder in Schwung zu bringen

Ich bräuchte mal 1 richtig gute Idee, dann wäre ich meine Sorgen los!

Wie man eine gute Idee raushaut – Hilfe durch Kreativität, wenn man sich an einem Problem die Zähne ausbeißt und gedanklich im Kreis dreht.

Was eine gute Idee sprichwörtlich wert sein kann, wissen wir nicht zuletzt seit Facebook, Thermomix oder Tragetüchern – die Lizenzen zum Gelddrucken. Doch es muss nicht immer der ganz große Wurf sein. Vielmehr geht es im beruflichen Alltag häufig darum, mit konkreten und pragmatischen Lösungsansätzen, vorwärts zu kommen. Sich grübelnd an den Schreibtisch zu klemmen und Stoßgebete gen Himmel zu schicken, es möge einem doch spontan etwas einfallen oder in hektischen Aktionismus zu verfallen nur um irgendwas zu tun, sind allerdings in den seltensten Fällen zielführend. Vielmehr hat es Sinn, einmal einen Schritt vom Problem zurück zu treten und eine gute Idee gezielt zu generieren.

Kreativität wird dabei häufig mit Chaotentum, Spontaneität oder gar Zufall assoziiert. Allerdings sind kreative Prozesse und das Generieren von Ideen, sehr viel zielführender durch strukturierte Methodik in Gang zu bringen.

Es geht um eine gute Idee, als Lösung für ein vorliegendes Problem. Vielleicht ein nur kleines Problem das immer wieder auftaucht und immer wieder nervt. Aber hey, warum sollte man denn ständig neue Ideen einbringen um Altbewährtes zu verändern – das haben wir doch schließlich immer so gemacht? Ganz einfach: Arbeitszeit ist Lebenszeit. Diese aktiv zu gestalten, sodass man zufrieden ist, dient der eigenen Gesunderhaltung und dem Schaffen eines attraktiven Umfelds. Ständige Weiterentwicklung und Fortschritt sind unser aller Existenzgrundlage. Eine Idee zur Lösung eines Problems zu generieren, hilft also vor allen Dingen uns selbst. Auch wenn man außerordentlichen dickfellig und leidensfähig werden kann, um Veränderungen zu vermeiden… 😉

Also zurück dazu, wie man gute Ideen nun generiert. Die qualitativ besten Ergebnisse erzielt man hierbei im Team. Aber nicht, indem man sich mit ein paar trockenen Keksen oder ein paar Flaschen Bier zusammen setzt (Schnapsidee lässt grüßen) und hofft, dass irgendwann weit nach Mitternacht der Blitz einschlägt und etwas Vernünftiges dabei herauskommt. Sondern indem man als Team einer moderierten Struktur folgt. Es gibt Methoden, die kreative Denkprozesse gezielt anstoßen und mit denen sich jeder sofort qualifiziert einbringen kann.

Warum mit Methode und nicht einfach nur so? Die Kurve der Kreativität als Kompetenz, hat im Alter von 10 Jahren ihren Höhepunkt und stürzt mit zunehmenden Alter kräftig ab. Wohingegen die Kurve des abstrakten Denkens als Kompetenz, im Gegenzug kräftig ansteigt. Deswegen brauchen wir im Erwachsenenalter Methodik als Krückstock um kreativ sein zu können. Dazu kommt insbesondere im beruflichen Umfeld die Angst vor negativem Feedback sowie die Angst sich mit einer „verrückten Idee“ lächerlich zu machen. Also bleibt eine gute Idee im Zweifel ungesagt. Sehen Sie die Kreativmethodik also als Hilfsmittel, so wie eine Brille. Die braucht man im Alter auch wegen natürlicher Umstände.

Methode, Zeitlimit und Moderation sind die Schlüsselwörter.

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Die besten Kreativitätstechniken & Bewertungsmethoden für gute Ideen und schnelle Lösungen

Gute Ideen als Problemlösungskompetenz zu erarbeiten, ist in zwei Schritte unterteilt: 1) Kreativität und 2) Analyse. Für jeden Schritt gibt es unterschiedliche Methoden.

Schritt 1: Kreativität – hier geht es um Quantität, die pure Masse an Rohideen mit denen man später weiterarbeiten kann

  • ABC-Liste
    Eine ganz einfache Methode zum Warmwerden. Auf ein Blatt im Hochformat schreibt man an den linken Rand untereinander das ABC. Danach hat man 5 Minuten Zeit um zum vorgebenen Thema seine spontanen Assoziationen zu schreiben. Lautet die große Überschrift beispielsweise Garten, schreibt man alle spontanen Eingebungen auf, die einem dazu in den Sinn kommen. Ziel ist es, möglichst zu jedem Buchstaben etwas zu finden – ähnlich wie bei Stadt, Land, Fluss. Wenn einem zu einem Buchstaben mehrere Dinge einfallen, schreibt man sie einfach hintereinander.

    Die ABC-Listen von Vera F. Birkenbihl finde ich für den Einstieg in eine Kreativrunde außerordentlich gut. Jeder sitzt in einer Art Mini-Brainstorming mit sich selbst und ist nach wenigen Minuten gedanklich im Thema angekommen. Die Methode kann man auch gut anwenden, wenn man alleine ist und sich im Nachgang voll auf ein Thema konzentrieren will – quasi als Vorbereitung. Ich habe es immer so gehalten, dass im Anschluss an die 5 Minuten jedes Teammitglied seine Schlagworte vorliest – was schon gegenseitig neue Ideen anregen kann. Danach kann man gut mit anderen Kreativitätstechniken weiter arbeiten:
  • Brainstorming – der Klassiker
    Jeder Teilnehmer wirft seine spontanen Ideen zu einer Problem-/Fragestellung in den Raum, die schriftlich festgehalten wird. Wichtigste Regel: Zeitrahmen von ca. 30 Minuten festlegen und keine spontanen Bewertungen à la „Das geht nicht!“ – niemand soll abgeschreckt werden und die Auswertung kommt ohnehin später.
    + geringe Hemmschwelle sich mitzuteilen
    + man kann sofort starten
    + Ideen eines anderen, können eigene Ideen anregen
    – sich mehr trauen verrückter und unrealistischer zu sein
    – nicht bewerten/kommentieren zu dürfen, schränkt mitunter die Kommunikation (häufig passiert es aber doch)
    – wortstarke Teilnehmer im Vordergrund, Ideen stillerer Teilnehmer können untergehen
  • Brainwriting
    Eine Weiterentwicklung des Brainstormings, das dessen Nachteile aufgreifen soll. Ein Blatt wird in drei Spalten unterteilt: Runde 1, 2 und 3. Die Problem-/Fragestellung steht als Überschrift oben drüber. Die Teilnehmer sitzen im Kreis. Teilnehmer eins beginnt und schreibt in Spalte eins seine spontane Idee oder Schlagwort zum Thema. Dann reicht er das Blatt weiter, der nächste Teilnehmer schreibt wiederum seine spontane Idee als Ergänzung / Weiterentwicklung zur zuvor gelieferten Idee darunter. Und so weiter bis das Blatt wieder bei Teilnehmer eins angekommen ist. Dieser liest die Ansätze aus Runde eins und startet die zweite Runde in Spalte zwei mit einem neuen Ansatz. Das Blatt wird reihum gereicht, bis Runde drei startet. Gleiches Prozedere bis zum Abschluss von Runde drei.
    + auch stille Teilnehmer sind gezwungen sich einzubringen
    + man ist „geschützt“ da niemand spontan auf die eingebrachte Idee reagieren kann
    + Ideen sind spezifischer durch gelenkte Ideen, da man Ansätze der anderen aufnehmen muss
    + Ergebnis sind häufig sofort umsetzbare konkrete Ansätze
    – Wartezeit wenn man nicht dran ist
    – nur schriftliche Variante kann ggf. Kommunikation einschränken
  • 635-Methode
    Eine nochmalige Weiterentwicklung des Brainwritings – hier hat jeder Teilnehmer ein Blatt vor sich liegen: 6 Teilnehmer, 3 Spalten, 5 mal weiterreichen (also 6 Zeilen). Die Problemstellung dient als Überschrift.
    + jeder ist Initiator eines Themas (und greift nicht nur auf)
    + weniger Wartezeit da jeder immer einen Zettel zu bearbeiten hat (3-5 Minuten pro Runde)
    + höhere Ausbeute an Ideen: innerhalb von 30 Minuten maximal 108 Ideen (6 Teilnehmer × 3 Ideen × 6 Durchläufe)
    + qualitativ hochwertige Ergebnisse
    – viele Doppelungen (aber mit immer wieder anderen Ausprägungen)
    – keine Möglichkeit nachzufragen bei Unklarheit was gemeint ist
  • Umkehrtechnik
    Diese Methode ist denkbar einfach: die eigentliche Aufgabenstellung wird zur Negativ-Frage umgekehrt. Wollen wir gute Ideen für „ein besseres Arbeitsklima“ generieren, lautet die Aufgabe dann also „Wie schaffen wir ein möglichst schlechtes Arbeitsklima?“ – negativ zu denken fällt insbesondere den Deutschen sehr leicht. Tut mir leid, aber es ist so. Die Liste der gesammelten Punkte wird am Ende in positive Antworten umgewandelt.
    + hohe Kommunikation im Team
    + Humor und Übertreibung regt Austausch und Ideen an
    + der Transfer fällt am Ende sehr leicht
    + hohe Anzahl guter Ideen mit hoher Qualität
    – Aufgabe muss sehr konkret sein um Methode nutzen zu können
  • Mind Map
    Die Gedankenlandkarte hilft dabei, ein weites (auch eher unkonkretes) Thema / Problem in Kategorien zu unterteilen und die Komplexität visuell darzustellen. Die Methode hilft, sich durch die Art der visuellen Aufbereitung einen Überblick zu schaffen – eben wie auf einer Landkarte. Das Hauptthema in der Mitte als Insel, davon gehen Arme zu anderen Inseln mit großen Schlagworten ab, die das Hauptthema in Kategorien unterteilen. Entlang der Arme werden Themenpunkte immer feingliedriger.
    + guter Überblick welche Themenbereiche alle zum Hauptproblem gehören
    + auch für persönliche Themen sehr gut anwendbar (Komplexität der verschiedenen Lebensbereiche)
    – für Ungeübte mitunter zu abstrakt

Die Aufgabe bestimmt die Methode! Eine gute Idee lässt sich am besten mit der richtigen Technik erarbeiten.

  • abfragen was andere mit einem Thema verbinden oder sich einarbeiten = ABC-Liste
  • konkrete, enge Frage = enge Methode wie Umkehrtechnik oder 365
  • weite, unkonkrete Problemstellung (mitunter nicht richtig greifbar) = weite Methode wie Mind Map

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Schritt 2: Analyse – die qualitative Auswertung (gute Idee schlechte Idee)

  • Entscheidungsmatrix / Nutzwertanalyse
    Ob eine Idee wirklich eine gute Idee ist, hängt natürlich maßgeblich von den Parametern ab nach denen sie beurteilt wird. Bei der Nutzwertanalyse oder auch Punktbewertungsverfahren, können den verschiedenen Parametern Punkte für ihre Gewichtung verliehen werden.
    Beispiel „Kauf eines neuen Firmenwagens“ – Kosten (3 Punkte), Optik (1 Punkt), Service / Werkstattzufriedenheit (2 Punkte), usw. Die zuvor generierten Ideen/ Vorschläge werden auf eine Achse eingetragen, die Parameter auf die andere. Die vergebenen Punkte werden mulitpliziert, am Ende hat man eine Entscheidung.
  • Portfolio
    Zwei Achsen werden mit den beiden entscheidenden Parametern beschriftet (zum Beispiel: Kosten und Attraktivität). Als Matrix werden neun Felder eingeteilt. Nun werden die zuvor generierten (konkreten) Ideen anhand der Parameter in die Felder verteilt. Eine Idee mit hoher Attraktivität, aber hohen Kosten, würde demnach unten ganz rechts (oder ganz links oben – je nach Beschriftung der Achsen) platziert werden. Eine Idee mit geringer Attraktivität und hohen Kosten, im roten Feld.
Ob eine Idee eine gute Idee ist, zeigt sich erst bei der qualitativen Bewertung.
Eine gute Idee gezielt herausfiltern durch strukturierte Auswertung.

Natürlich gibt es noch so viel mehr Methoden für gute Ideen und ihre qualitative Auswertung. Ich habe hier nur diejenigen vorgestellt, mit denen ich im Laufe der Jahre im Rahmen von Kundenprojekten aber auch für eigene Problemstellungen gute Erfahrungen gemacht habe.

Ein sehr häufiges Feedback ist hierbei allerdings, dass insbesondere die Moderation eines Externen ein sehr großer Nutzen ist, da diese Person wirklich neutral ist und die fachfremden Einbringungen mitunter erst den rechten Anstoß liefern. Je nach Umfang oder Gewicht einer Problemstellung kann die Moderation einer Kreativsitzung also durchaus sinnvoll sein.

Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg beim Ausprobieren der verschiedenen Methode für gute Ideen!
Alles Gute und allzeit gute Geschäfte

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