Selbstständigkeit, also ein eigenes Unternehmen führen und ein Hang zur Aufschieberitis passen nicht gut zusammen. Jede(r) hat Aufgaben, die er/sie vor sich herschieben oder am besten ganz sein lassen möchte. (Psst: Bei mir ist es übrigens das Fahrtenbuch – ich HASSE es!) Aber möchte man in Job und Selbstständigkeit erfolgreich bestehen, gilt es, diesem Impuls täglich aufs Neue zu widerstehen. Ein ANTI Aufschieberitis Blogbeitrag mit pragmatischen Tipps muss her!
Inhalt Anti Aufschieberits: Gib verhassten Aufgaben nicht die Macht über dich
Selbstbestimmung als Gefahr: Fehlender Druck von außen, begünstigt Aufschieberitis
Führt man ein kleines Unternehmen oder ist gar Soloselbstständiger, bedeutet dies im Alltag, dass man schlichtweg für alles verantwortlich ist. Kaufmännische Leitung, Marketingabteilung, Business Development, Kundendienst, Hausmeistertätigkeiten und im Zweifel auch Putzdienst. Die Aufgaben sind ausgesprochen vielfältig, man steht für alles in der Pflicht und muss plötzlich jede Menge Dinge wissen, von denen man vorher keine Ahnung hatte.
Viele Jungunternehmer die ich im Laufe der Jahre kennen gelernt habe, hatten sich die Arbeit allein – ohne nervige Kollegen und Chefs ohne Ahnung – recht romantisch vorgestellt. Dass man jeden Tag ganz in Ruhe und vollkonzentriert arbeiten kann zum Beispiel. Dass man so ganz ohne Druck von außen, jedoch schnell in einen sehr lässigen Homeoffice-Look und ausgeprägte Aufschieberitis abdriften kann oder dass einem der Austausch alsbald fehlt, können sich viele zunächst nicht vorstellen. Bekommen es dafür aber bald zu spüren. Man kann sich herrlich ablenken, um nicht die Dinge tun zu müssen, auf die man keine Lust hat! Bis es einem böse auf die Füße fällt und das Unternehmen vielleicht sogar in Schwierigkeiten kommt.
Ein kleines Unternehmen führen, verlangt daher vor allem zwei Dinge: ein hohes Maß an Selbstdisziplin und ein einfaches aber zuverlässiges System für das eigene Selbstmanagement.
Ein Kalender und einfache Büroordnungssysteme wie die altbewährte Wiedervorlagemappe (ja, auch wenn sie oldschool sind) gehören für mich unbedingt dazu und können der absolute Game Changer in Sachen Unternehmensführung sein. Im Hörbuch habe ich hierzu ein sehr plastisches Fallbeispiel eingesprochen:
Eine Anti Aufschieberitis Einstellung für sich gewinnen
Ein Unternehmen erfolgreich führen zu wollen, verlangt also anders ausgedrückt, täglich eine so hohe Motivation aufzubringen, dass man den inneren Schweinehund wieder und wieder überlistet. Dass man die süßen Verlockungen eiskalt ignoriert und die Aufgaben erledigt, die wirklich wichtig sind. Auch, wenn sie vielleicht keinen Spaß machen.
Ein gutes Beispiel ist die allseits verhasste Buchhaltung. Mir macht das ganze Sortieren von Belegen gar nichts aus – im Gegenteil. Sich mit den eigenen Zahlen, Einnahmen und Ausgaben zu beschäftigen, kann ausgesprochen motivierend sein. Zudem behält man die eigene Unternehmenssituation so im Blick und kann Schwierigkeiten oder eine ernste Unternehmenskrise verhindern:
- Wow, das habe ich diesen Monat eingenommen und verdient!
- Oh, dafür habe ich Geld ausgegeben? Das sollte ich vielleicht kündigen oder beim nächsten Mal besser planen.
- Ich muss ab sofort 10 % aller Netto-Einnahmen sparen um in XY investieren zu können. Dafür richte ich mir eine monatliche Aufgabe ein um die Überweisung aufs Sparkonto zu tätigen.
Viele meiner Kunden, Selbstständige und kleine Unternehmen in Schwierigkeiten, haben genau diesen Bereich durch teils massive Aufschieberitis vernachlässigt. Sie haben den so wichtigen Teil der Unternehmensführung an Minijobber oder das Steuerbüro abgegeben und wissen erschreckend wenig über ihre eigene Situation.
Ich möchte dabei helfen, eine Änderung im Mindset zu diesen Hass-Aufgaben herbeizuführen. Man kann sowieso nicht ändern, dass sie Teil des unternehmerischen Alltags sind – aber man kann seine Einstellung dazu ändern und damit die gefährliche Aufschieberitis überwinden.
7 heiße Tipps um ungeliebte Aufgaben anzugehen
1. Visualisiere die Konsequenzen des Aufschiebens: Stell dir vor, was passieren könnte, wenn du die ungeliebte Aufgabe weiter aufschiebst. Visualisiere die negativen Auswirkungen auf dein Geschäft oder deine Karriere. Das kann helfen, die Dringlichkeit der Aufgabe zu erkennen und dich motivieren, sie anzugehen. Angst ist ein starker Antreiber, den man sich hier zunutze machen kann.
2. Nutze die „Zwei-Minuten-Regel“: Wenn eine Aufgabe weniger als zwei Minuten dauert, erledige sie sofort. Oft sind es die kleinen, ungeliebten Aufgaben, die sich ansammeln und zu größerem Stress führen. Bündele den ganzen Kleinkram in einen Block und erledige diese Aufgaben zack, zack, zack hintereinander. So vermeidest du, dass sie sich stapeln und zu einem größeren Problem werden.
3. Suche nach Motivation: Finde einen Aspekt der ungeliebten Aufgabe, der dich motiviert oder begeistert (siehe das Beispiel der Buchhaltung von vorne). Vielleicht hilft es dir, wenn du dir vorstellst, wie gut es sich anfühlen wird, die Aufgabe abgeschlossen zu haben, oder wenn du die potenziellen langfristigen Vorteile erkennst, die sie mit sich bringt. Anders gefragt: Was tut mehr weh? Sich der Sache jetzt zu stellen oder das schlechte Gefühl noch länger rumzutragen?
4. Belohne dich selbst: Setze dir eine Belohnung für die erfolgreiche Bewältigung der ungeliebten Aufgabe. Das kann etwas Kleines wie eine Tasse Kaffee oder eine kurze Pause sein, oder auch etwas Größeres wie ein Abendessen in deinem Lieblingsrestaurant. Die Aussicht auf eine Belohnung kann dir den nötigen Ansporn geben, um die Aufgabe anzugehen.
5. Suche nach Unterstützung: Manchmal kann es hilfreich sein, sich mit anderen Selbstständigen auszutauschen oder einen Mentor um Rat zu fragen. Sie könnten wertvolle Tipps oder Perspektiven bieten, die dir helfen, die ungeliebte Aufgabe anzugehen. Außerdem kann allein das Wissen, dass du nicht allein bist, beruhigend sein und dir den nötigen Rückhalt geben, um die Aufgabe anzugehen.
6. Zerlege die Aufgabe in kleinere Schritte: Wenn die ungeliebte Aufgabe überwältigend erscheint, teile sie in kleinere, leichter zu bewältigende Schritte auf. Konzentriere dich zunächst auf den ersten Schritt und arbeite dich dann nach und nach vor. Auf diese Weise wird die Aufgabe weniger einschüchternd und du kannst den Fortschritt besser verfolgen.
7. Setze dir eine Deadline: Manchmal kann der Druck einer Deadline helfen, dich dazu zu bringen, eine ungeliebte Aufgabe anzugehen. Setze dir eine realistische Frist für die Fertigstellung der Aufgabe und halte dich daran. Die Deadline schafft eine klare Struktur und Motivation, um die Aufgabe rechtzeitig zu erledigen.
Motivation in kleinen Dosen für Selbstständige, die Aufschieberitis überwinden wollen – folge mir bei Instagram
Folge mir gerne auf Instagram – für die regelmäßige Dosis unternehmerischer Motivation.
Für mich selbst halte ich es für sinnvoll über diesem Weg mit meiner Community in Kontakt zu stehen. So kann ich mehr Einblick in meinen eigenen Business-Alltag geben und präsenter sein. Für einige vielleicht sogar das „schlechte Gewissen die Dinge endlich anzugehen“ das regelmäßig aufploppt? Bei allen Themen über die ich spreche, wie der Arbeitsorganisation oder dem unternehmerischen Mindset geht es ums Dranbleiben im Alltag – also der stete Tropfen ölt den Stein. So öle ich mal via Instagram gegen Aufschieberitis. 😀
Im Blogbeitrag „Jetzt muss ich auch noch Instagram machen“ habe ich mich mal etwas kritisch mit dem Thema Social Media auseinander gesetzt – denn auch Instagram kann massiv dazu beitragen, dass man sich verzettelt und das Aufschieberitis überwinden noch einmal hinauszögert. Den Beitrag gibt es übrigens auch als youTube-Video!
Ich freue mich, wenn wir uns dort virtuell sehen. Und nicht verzetteln oder ablenken lassen!
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