Beratung für Unternehmer

Oder wie mein Buch über Erfolgsblockaden, ein Erfolgsbuch wurde – in doppelter Hinsicht

Wenn Du Selbstständige*r bist, weißt Du, wie herausfordernd es sein kann, alle Bälle in der Luft zu halten: Kundenprojekte, Buchhaltung, Marketing – und dann sollst Du auch noch strategisch planen? Kein Wunder, dass manchmal der Überblick verloren geht.

Genau hier kommt ein Erfolgsbuch ins Spiel. Ein Erfolgsbuch ist wie Dein persönlicher Kompass, der Dir dabei hilft, fokussiert zu bleiben, Deine Ziele zu verfolgen und Erfolge (kleine wie große!) zu feiern. Es ist der Ort, an dem Du Klarheit über Deine Vision gewinnst und den nächsten Schritt definierst. Und an dem Du den Überblick über die zu erledigenden Aufgaben neben dem Tagesgeschäft behältst.

Warum ist das Thema für den geschäftlichen Erfolg in der Selbstständigkeit so wichtig? Ganz einfach: Als Selbstständige*r gibt es oft niemanden, der Dir Feedback gibt oder Dir sagt, ob Du auf dem richtigen Weg bist, ob Du an alle wichtigen Themenfelder gedacht hast. Du bist Dein eigener Chef – aber auch Dein schärfster Kritiker. Ein Erfolgsbuch kann diese Lücke füllen, indem es Dir Orientierung gibt und Dir hilft, Deine Fortschritte sichtbar zu machen und Dich immer wieder an Deine wichtigen Aufgaben zu erinnern. So ein Erfolgsbuch hilft Dir sehr, Dich immer wieder auf Deine Ziele zurückzusinnen und welche Schritte zu ihrem Erreichen nötig sind.

Ich spreche aus Erfahrung: ich arbeite selbst seit Jahren damit. Darin halte ich meine Ziele und Aufgaben zu verschiedenen Themenbereichen meiner Selbstständigkeit fest. Es liegt immer auf meinem Schreibtisch. In den festgelegten Zeitfenstern für sämtliche Aufgaben rund um mein eigenes Business (ist bei mir immer montags), nehme ich es zur Hand und arbeite meine Steps, hin zu meinen Zielen, konsequent ab. Manchmal blättere ich auch darin zurück und kann sehen, was ich schon alles geschafft habe. Wenn richtig viel los ist, hilft es mir, mich an meine Ziele zu „erinnern“ – den Fokus verliert man nämlich tatsächlich schnell, wenn viele Dinge auf einen einprasseln. Das hier ist übrigens meins:

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Was ist ein Erfolgsbuch und warum braucht man es?

Ein Erfolgsbuch ist viel mehr als nur ein Notizbuch. Es ist ein Werkzeug, das Dir Struktur gibt und Dich dazu bringt, deine Ziele aktiv zu verfolgen. Es hilft Dir dabei, die Details Deines Geschäftslebens festzuhalten, aber gleichzeitig das große Ganze nicht aus den Augen zu verlieren.

Die Realität ist doch die: Viele Selbstständige starten voller Energie und Ideen, aber irgendwann wird der Alltag so hektisch, dass die eigenen Ziele hinten anstehen. Du machst alles Mögliche – arbeitest an Kundenprojekten, jonglierst Deadlines und organisierst Deinen Betrieb – und plötzlich merkst Du, dass Du nur noch „funktionierst“, statt Deine eigene Vision zu verfolgen. Die wichtigen Aufgaben, nämlich die Weiterentwicklung Deiner Angebote und Deines Unternehmens, fallen im Angesicht der alltäglichen dringenden Aufgaben nämlich gerne hinten runter. Du REagierst nur noch, statt aktiv zu agieren – was Dich irgendwann unglücklich machen oder sogar in eine Sinnkrise mit Deiner Selbstständigkeit bringen kann (meist sogar wird).

Ein Erfolgsbuch hilft Dir dabei,

• Deine Prioritäten zu setzen: Was ist wirklich wichtig, und worauf kannst Du verzichten?
• Deine Ziele und Wünsche zu formulieren: Was willst Du erreichen? Wo willst Du geschäftlich stehen?
• Deine Fortschritte sichtbar zu machen: Oft übersehen wir, was wir schon alles erreicht haben, und konzentrieren uns nur auf das, was noch fehlt – das zieht die Motivation in den Keller und die Kreativität ist blockiert.
• aus Fehlern zu lernen: Rückschläge und Fehler gehören dazu. Ein Erfolgsbuch hilft Dir, sie zu analysieren und als Lernchancen zu nutzen.

Das Beste daran? Es ist komplett flexibel. Egal, ob Du auf Papier schreibst, eine App nutzt oder am Computer arbeitest – ein Erfolgsbuch passt sich Deinen Vorlieben an. Wichtig ist nur, dass Du es regelmäßig nutzt. Reserviere Dir dafür ein festes Zeitfenster pro Woche!

Mein persönlicher Tipp: Ich liebe schöne Papeterie. Und Gedanken, die man in einem schönen Buch festhält, fühlen sich irgendwie wichtiger an. 🙂 Aber von der persönlichen Vorliebe einmal abgesehen, halte ich den Bruch zur Arbeit am Computer / Tablet für sinnvoll. Auch das gehört zum Fokussieren dazu: Blick vom Rechner wenden und sich ganz bewusst dem persönlichen Erfolgsbuch widmen (ohne, dass parallel Mails aufploppen oder X Browserfenster geöffnet sind).

Mehr zum Thema Arbeitsorganisation, Arbeitsblöcke und warum dies den Geschäftserfolg maßgeblich beeinflussen kann, findest Du in diesem Erfolgsbeispiel: Erfolg durch Selbstmanagement in 3 Schritten

Tipps für Selbstständige: So startest Du Dein eigenes Erfolgsbuch

Du möchtest es selbst ausprobieren und Dein eigenes Erfolgsbuch starten? Super, das wird Dir helfen! Hier sind ein paar Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung damit und wie Du loslegen kannst:

1. Kaufe Dir ein Buch, das Du nur für diesen Zweck nutzen möchtest. Vielleicht einen schönen Stift dazu (hier übrigens im Set mit Webinar zu haben: Business-Booster-Box – dazu unten mehr). Alternativ kannst Du eine App oder einfach eine Datei auf Deinem Rechner nutzen.
   
2. Je nachdem wie Dein „Rohling“ aufgebaut ist, solltest Du Dir verschiedene Themenbereiche abteilen. Das geht für noch mehr Übersicht beispielsweise ganz einfach mit gut klebenden Haftnotizen (schaue mal oben auf dem Foto, da siehst Du sie oben am Rand), ist aber Geschmackssache.
   Lass Dir für jeden Themenbereich 1-2 Doppelseiten Platz und schreibe das Thema als Überschrift darüber. Das können beispielsweise sein:
   
   – Meine Organisation / Arbeitsmittel (ein To Do wäre hier beispielsweise die eRechnung)
   – Meine Finanzen / Umsatzziele
   – Mein Angebot
   – Meine Netzwerke
   – Online Marketing / Website / Content Marketing
   – Social Media
   – Team / Mitarbeiter
   – Persönliche Wünsche / Ziele
   – …
   Das varriiert natürlich stark danach, was Du beruflich machst, wie groß Dein Unternehmen ist, wo Du hinwillst usw. Allein dieser Schritt kann Dir helfen, einen Überblick über die Vielfalt Deiner unternehmerischen Aufgaben (neben dem Tagegeschäft) zu erhalten.
   
3. Schreibe all Deine Ideen auf: Schreib auf, was Du im jeweiligen Themenfeld angehen oder erreichen willst. Ich habe es zumeist so aufgeteilt, dass ich auf der linken Seite die Ziele, Notizen und Gedanken aufgeschrieben habe (z.B. auch aus Kursen / Weiterbildungen die ich extra dafür buche) und auf der rechten Seite die konkreten Aufgaben dazu. Aber das kann natürlich auch flexibel variieren.
   
   Beispielsweise wollte ich in 2024 meine Website und Außenauftritt überarbeiten, eine konkrete Aufgabe dazu war ein Fotoshooting mit entsprechender Vorbereitung. Oder in 2023 wollte ich meine Organisation in Sachen Buchhaltung effizienter gestalten (Ziel: digital und zeitsparend), wofür ich verschiedene Software Anbieter recherchiert habe und mich mit meinem Steuerbüro ausgetauscht habe (zwei erste Aufgaben dazu).
   
4. Mach’s dir zur Gewohnheit: Dein Erfolgsbuch bringt dir nur etwas, wenn du es regelmäßig nutzt. Plane feste Zeiten ein, die auch verbindlich gelten – zum Beispiel jeden Montagmorgen oder Freitagnachmittag. Schaue dabei, wie Du Deine sonstigen Termine oder Öffnungszeiten gestalten kannst, sodass Du ein festes ungestörtes Zeitfenster für diese wichtigen Aufgaben hast. Am besten natürlich zu einer Zeit, die ohnehin etwas ruhiger ist. Es soll so leicht wie möglich zu integrieren sein. Bei mir ist es wie gesagt, der Montag. An diesem Tag kümmere ich mich ausschließlich um Dinge, die mein eigenes Unternehmen betreffen.
   
5. Nutze es als Leitfaden und verzettel Dich nicht mehr: Wenn mein Strategie-Zeitfenster da ist, nehme ich mein Erfolgsbuch zur Hand. Einerseits habe ich darin die zuvor beschriebenen Seiten mit Themenfeldern. Meist blättere ich das Buch erst einmal einfach pauschal durch und verschaffe mir so wöchentlich immer und immer wieder einen Überblick über meine Ziele (Fokus!).
   
   Andererseits habe ich weiter hinten im Buch noch Seiten für jeden Monat des laufenden Jahres. Hier nehme ich mir für jeden Monat ein Fokusthema vor. An diesen Aufgaben arbeite ich dann in meinen Strategie-Zeitfenstern. So war im September der Fokus, mein Buch zu überarbeiten (Themenfeld Meine Angebote). Im Oktober war es mein Webinar (Themenfeld Meine Angebote), im November wichtige Kooperationen (Themenfeld Team / Mitarbeiter) und im Dezember effizientere Möglichkeiten zum Erstellen von Content (Themenfelder Social Media und Online Marketing).
   
   Es geht nicht alles gleichzeitig! Indem man sich alles in dem Erfolgsbuch notiert, geht keine Idee verloren. Man kann alles Schritt für Schritt, fokussiert abarbeiten und kommt so Stück für Stück voran – neben dem Tagesgeschäft.
   
   Ja, manchmal hat man das Gefühl die Aufgabenliste wird niemals kürzer, weil das eine das andere nach sich zieht. Aber das ist ein weiterer Vorteil: Wenn man die Seiten durchblättert und die ganzen Häkchen sieht, sieht man, was man schon alles geschafft hat!
   
6. Es geht auch täglich: Du kannst Dein Erfolgsbuch auch täglich nutzen. Du könntest beispielsweise jeden Tag zum Feierabend notieren, was gut lief, was Du gelernt hast und was Du ändern möchtest. Das geht in Richtung Tagebuch.
   Mir persönlich ist das zu viel, aber es ist natürlich möglich. Was hilft, das hilft.
   
7. Nutze Tools, die zu Dir passen: Manche (wie ich) lieben handgeschriebene Notizbücher, andere schwören auf Apps wie Notion oder Trello. Probier aus, was für Dich funktioniert. Aber keep it simple! Mach keine Raketenwissenschaft daraus. Lieber 20 Minuten quick & dirty etwas erledigt, als 20 Stunden darauf rumgedacht! Es soll ein Arbeitsmittel sein, das Dir hilft und kein Zeitfresser werden.

Meine persönliche Geschichte: Von harter Kritik zu einem erfolgreichen Buch

Das Thema Erfolgsbuch hat für mich aber auch noch eine andere Bedeutung. Im Sommer 2022 war mein Buch „Das Business mit Schwung an die Wand fahren – die TOP 7 Gründe, warum kleine Unternehmen scheitern“ erschienen. Ein sehr praxisorientiertes Buch, in das rund 20 Jahre Berufserfahrung geflossen sind.

Mitten im Sommerurlaub 2024 erreichte mich eine umfangreiche Mail. Eine bekannte Buchbloggerin, die sich auf Finanz- und Wirtschaftsthemen spezialisiert hat, hatte mein Buch für Selbstständige unter die Lupe genommen. Inhaltlich habe ich Lob von ihr bekommen, das war schön. Aber die gesamte Aufmachung wurde regelrecht zerlegt. Da wurde kein gutes Haar an Cover, Rücken, Satz, Gestaltung, Format und Druckqualität gelassen. Nur drei von fünf Sternen, wegen zu vieler optischer Mängel. Autsch. Ich habe später am Strand gelegen, mein leicht verletztes Seelchen getröstet und über Kritik nachgedacht. Kritik. Was ist das für eine Sache mit ihr? Natürlich hört sie niemand von uns wirklich gern. Es tut weh und macht traurig. Vielleicht fühlt man sich sogar angegriffen und geht in Verteidigungsmodus. Erst recht, wenn viel Herzblut und Persönlichkeit in einer Sache stecken. Jetzt kommt das dicke Aber: Kritik hat zwei Seiten. Da ich schon mehrere Bücher geschrieben habe (sieben um genau zu sein), sollte ich eigentlich wissen, dass der Prozess des Lektorats eine große Bereichung ist und ein Buch erst gut werden lässt. Auch wenn es im ersten Moment weh getan hat, so viel negatives Feedback zu erhalten. Dennoch bin ich gleichzeitig ausgesprochen dankbar für diese wertvolle und qualifizierte Kritik! Warum? Weil sie mich besser macht.  Konstruktive Kritik kann uns und unser Angebot deutlich verbessern. Manchmal können daraus erst die richtig guten Ideen entstehen. Weil man aufgefordert wird, noch einmal neu hinzuschauen und andere Lösungen zu finden. Hinweise auf Schwachstellen, können die Kreativität anregen und viel bessere Lösungen hervorbringen, als man sie alleine hätte entwickeln können. Kritik kann uns nach vorne bringen – wenn wir uns auf sie einlassen. So ist es auch diesmal wieder.Inzwischen freue ich mich sehr über die Chance, es besser zu machen! Ich machte sprichwörtlich das Beste daraus: Die überarbeitete Neuauflage ist sooo viel schöner und besser geworden! Noch viel mehr Praxisbeispiele und Anleitungen sind nur ein Ergebnis für die Leser. Die Idee des praxisorientierten Ratgebers wurde noch stärker herausgearbeitet und Du kannst das Buch mit seinen Beispielen, Methoden und freien Seiten für Notizen einerseits als Weiterbildung, aber auch gleichzeitig als Erfolgsbuch mit konkretem Leitfaden nutzen. Zu allen wichtigen Themenfeldern für Selbstständige gibt es ein Kapitel und einen Jahresplaner – so kannst Du nichts Wichtiges vergessen und den Umgang mit einem Erfolgsbuch üben. Das Ergebnis? Ein komplett überarbeitetes Buch, das nicht nur besser ankommt, sondern tatsächlich einen Unterschied gemacht hat. Ich habe von Leser*innen gehört, dass sie durch das Buch motiviert wurden, ihre eigenen Erfolgsstrategien zu entwickeln – und genau das war mein Ziel. Eine umfangreiche Rezension gibt es hier zu lesen. Dort gibt es auch einen attraktiven Gutscheincode!

Fazit: Erfolg ist ein Prozess, kein Endpunkt

Erfolg ist kein Ziel, sondern eine Reise. Dein Erfolgsbuch kann Dich auf dieser Reise begleiten, Dir Orientierung geben und Dich daran erinnern, warum Du überhaupt gestartet bist.

1. Feedback ist Gold wert: Kritik kann wehtun, aber sie ist oft der Schlüssel zu echtem Wachstum. Frag Menschen aus Deiner Zielgruppe, was sie wirklich brauchen, und höre zu (auch dazu gibt es wertvolles Beispiel in meinem Buch).
2. Klarheit schlägt Komplexität: Mach es einfach. Ein Erfolgsbuch sollte Dir schnell und unkompliziert helfen.
3. Geschichten bleiben hängen: Menschen lieben Geschichten. Erinnere Dich auch immer wieder selbst an Deine Erfolgsgeschichten und wichtigsten Feedbacks.
4. Nie aufhören zu verbessern: Erfolg ist ein Prozess. Dein Erfolgsbuch wird sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln, genau wie Du.

Lust bekommen, es auch auszuprobieren? Schnapp Dir ein Notizbuch oder öffne eine App und fang an. Schreib einfach los – es muss nicht perfekt sein, sondern nur ehrlich und übersichtlich.

Ich bin gespannt: Hast du schon ein Erfolgsbuch oder denkst du darüber nach, eins zu starten? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren – ich freue mich darauf, von dir zu hören!

Von Herzen alles Gute und allzeit gute Geschäfte,
Deine Jasmin Möser

PS: Die ganze Geschichte mit der harten Kritik hat einen zweiten Effekt: Die umfangreiche Kritik die ich selbst bekommen habe, hat mir mal wieder die Brille meiner Kundinnen und Kunden aufgesetzt. Auch wenn ich nah an „meinen Unternehmern“ bin und immer ein wenig mitleide, bin ich noch einmal neu sensibilisiert für die Situation in der sie sich befinden. Und für meine Rolle als Beraterin, die neue Lösungen manchmal regelrecht erzwingt. Ganz sicher tut ihnen auch weh, was ich mitunter als Feedback gebe – in allerbester Absicht natürlich. Auch hier werde ich künftig noch sensibler sein und besser werden.

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